Unregelmäßigkeiten sind kein Mangel

Der Unterschied zwischen Plaste, Elaste und echtem Holz

Wuchs, Farbe, Struktur und Maserung sind bei jedem Baum einzigartig. Abweichungen sind holzbedingt und stellen keinen Reklamationsgrund dar. Ein minimales Wachsen, Schwinden oder Verziehen ist auch beim Endprodukt möglich! Die naturgegebenen Eigenschaften, Unterschiede und Merkmale sind daher stets zu beachten. Insbesondere sind die biologischen, physikalischen und chemischen Eigenschaften bei der Verwendung zu berücksichtigen. Die Bandbreite natürlicher Farb-, Struktur-,  und sonstiger Unterschiede innerhalb einer Holzart gehört zu den natürlichen Eigenschaften des Naturproduktes Holz und stellt keinen Reklamations- und Haftungsgrund dar.

Farbunterschiede sind kein Qualitätsmangel. Sie entstehen durch verschiedene Holzfeuchte, Holzarten, Holzstrukturen, Standort der Herkunft und wachstumsbedingten Einflüssen. Diese Farbunterschiede können sich durch verschiedene Witterungseinflüsse (Sonne, Regen) nach einiger Zeit wieder ausgleichen.

Risse und Verwerfungen des Holzes sind wenig zu beeinflussen, da sie ein natürlicher Prozess des Holzes sind und sich nicht vermeiden lassen. Auch durch sorgfältigste Rohholzauswahl lässt sich dieser Effekt nicht verhindern. Trockenrisse sind grundsätzlich zulässig, da die statischen Eigenschaften und die Haltbarkeit von Holz nicht negativ beeinflusst werden. Länge, Tiefe und Breite dieser Trockenrisse unterliegen keinerlei Beschränkungen! Leichte Krümmungen und Verdrehungen sind ebenfalls zulässig.

Rauigkeit, Splinte, Faserausrisse: Beim Hobeln und Fräsen sind trotz hoher Sorgfalt und scharfer Werkzeuge raue Stellen, Splinte und Ausrisse, insbesondere im Bereich von Ästen oder entgegen der Bearbeitung gerichteten Holzfasern, nicht immer zu vermeiden.

Astbildung gehört zum natürlichen Erscheinungsbild von Holz und variiert hinsichtlich der Anzahl und Maserung. Trotz sorgfältiger Qualitätskontrolle können gelegentlich ausfallende Äste leider nie ganz vermieden werden und stellen keine Qualitätsminderung dar.

Harzaustritte sind völlig normal und nicht vermeidbar. Sie können auch Monate nach der Verarbeitung noch auftreten und sind kein Mangel, sondern eine natürliche Eigenschaft. Ebenso ist der Austritt von Gerbsäure (z. B. bei Eiche) ein natürlicher Prozess und kein Mangel.

Markröhre: Diese Röhre ist die zentrale Röhre im Baumstamm innerhalb des ersten Jahresringes. Sie weicht in Farbe und Struktur vom umgebenden Holz ab. Bei der Verarbeitung des Holzes kann sie ganz oder teilweise sichtbar werden. Auch dieses Merkmal ist eine natürliche Eigenschaft.

Schimmel- und Stockflecke zeigen sich durch schwarz-graue Verfärbung der Holzoberfläche, die vor allem in warmen Jahreszeiten auftreten kann. Sie entstehen auch, wenn das Holz nicht ausreichend belüftet wird. Diese kleinen Kristalle befallen lediglich die Oberfläche des Holzes und sind mit Wasser und Bürste oder Abschleifen einfach zu entfernen. Sie sind nicht holzzerstörend, beeinträchtigen nicht die Stabilität und die Imprägnierung des Holzes und sind nicht gesundheitsgefährdend. Ebenso entsteht vorzugsweise bei feuchtem Holz die Gefahr der Metallkorrosion und der Verfärbung insbesondere auch durch Mörtelspritzer.

Das Farbspiel des Holzes entsteht durch die individuelle Form, Farbe sowie Maserung nach der Verarbeitung, denn Holz ist kein Kunststoff. Durch Verwitterung kann sich dieses nach einiger Zeit angleichen.

 

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